Faszination Kosmetik IV
In der deutschen Kosmetik fand in den letzten Jahren eine stille aber nicht weniger revolutionäre Entwicklung statt! Galt doch noch bis vor wenigen Jahren die Kosmetik ausschließlich eher der Dekoration von Haut bzw. Menschen, so hat sich mittlerweile die Kosmetik spätestens seit dem Sommer 2021 zu einem ernstzunehmenden und von den hiesigen Handwerkskammern (endlich) anerkannten Handwerk gemausert.
Auch wenn bis dato die Berufsbezeichnung einer Kosmetikerin bzw. eines Kosmetikers immer noch nicht geschützt ist und es ebenfalls keinen Ausbildungsstandard, oder noch besser eine Ausbildungsverordnung für die Tätigkeit als Kosmetikerin oder Kosmetiker gibt - also im Prinzip jede Frau oder jeder Mann, der als Kosmetikerin oder Kosmetiker berufen fühlt, kann und darf dies ohne Nachweis einer möglichen oder sinnvollen Qualifikation tun und erhält in Deutschland einen Gewerbeschein bzw. eine Gewerbeerlaubnis - kommen wir dennoch in der Gesamtheit stetig in Sachen Aufwertung der deutschen Kosmetik Schritt für Schirtt voran!
So bieten fast alle Handwerkskammern eine Meisterprüfung für Kosmetikerinnen und Kosmetikern an und beurkunden Meisterbriefe für KosmetikerInnen. Das geht genau in die richtige Richtung!
Ebenfalls hat die europäische Politik in Zusammenarbeit mit der deutschen Regierung mittlerweile den Einsatz von apparativer Kosmetik neu geregelt. Dies bedeutet zum einen, dass die apparative Kosmetik nicht nur in den Köpfen der politisch Verantwortlichen angekommen ist, sondern vielmehr, dass die Politik verstanden hat, dass ein solcher apparativer Einsatz auch entsprechende Qualifikationen im Nachweis, Verantwortung und eine Sorgfaltspflicht in der Anwendung voraussetzt!
Die Kosmetik in Deutschland ist somit erheblich aufgewertet worden! Das Problem ist nun, dass nahezu die meisten Kosmetikschulen immer noch die "klassische Kosmetik" lehren. Somit steht die klassiche Kosmetik (nahezu passive Wirkung) der neuen Kosmetik (aktive Wirkung in der Haut) schon beinahe unversöhnlich gegenüber. Nicht etwa, dass die klassische Kosmetik keine Berechtigung mehr hätte, vielmehr kommen die Schülerinnen und Schüler aus den Ausbildungen und können mit der apparativen Kosmetik erst einmal gar nichts anfagen, weil die apparative Kosmetik, mangels Einrichtungen in den Kosmetikschulen, schlichtweg nicht vermittelt wird. Nun hat sich aber der Nachfrage-Markt in den letzten Jahren von Seiten der Kundinnen und Kunden rasant zur apparativen Anwendungen hin verschoben. (Jetzt soll niemand bitte jammern. Dieser sich verändernde Markt wurde beirets in einer Studie von Infratest und der Messe Düsseldorf aus dem Jahre 2014 sehr, sehr nachdrücklich vorhergesagt!) Und das Beste kommt noch: In dieser besagten Studie wurde uns allen bescheinigt, dass die deutsche Kundin in der Lage und Willens ist, deutlich mehr Geld bei der Kosmetikerin (dem Kosmetiker) auszugeben, wenn nur das Ergebnis deutlich schneller eintrete und deutlich sichtbarer wäre bzw. ist!
Sie als Kosmetikerin oder Kosmetiker müssen sich nunmehr selber entscheiden, wie es für Sie als Profi weitergehen kann! Folgen Sie einer deutlich in die Jahre gekommenden klassischen Kosmetik oder darf es für Ihre Kundinnen und Kunden ein deutliches MEHR an Wirkung geben? Arbeiten Sie nur noch ergebnisorientiert, und Sie kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus! Ihre Kunden werden es lieben.
In diesem neuen Band ziegen wir, wie Sie Bestandskunden sehr gut auf die neue aktive Kosmetik umstellen können. Wir stellen Ihnen Möglichkeiten vor, wie Sie vielmehr Konzepte in der Kosmetik anwenden, als lediglich nur mit Produkten zu arbeiten. Aus marketingtechnischer Sicht schauen wir uns die Best-Ager einmal genauer als Zielgruppe an und leiten einige sehr interessante Aspekte für Ihre Mehrverkauf von Ware ab. Und die Motivation bzw. Selbstmotivation kommt ebenfalls nicht zu kurz. Als Extra-Bonbon veröffentlichen wir ein weiteres großes Kapitel zum Thema Körpersprache im kosmetischen Institut. Und last-but-not-least berichten zwei sehr erfolgreiche Kosmetikerinnen über ihren Weg. Frei nach der Devise: "Lernen kannst Du nur von erfolgreichen Vorbildern!" - Wem oder was nützt es, wenn einige Ausbilder und Ausbilderinnen niemals erfolgreiche UnternehmerInnen waren oder sind? Lernen von den Besten!